Berichte
Hier können Sie Berichte von Veranstaltungen finden, an denen unsere Vereinigung teilgenommen hat
36th European Police Fishing Championships 2025
from the 05th – 06th September in Ostiglia /Italy on the Canale Bianco
So, das Europafischen 2025 ist gelaufen. 19 PSVD-Mitglieder und mehrere Begleitpersonen nahmen an der Veranstaltung am Canale Bianco nahe Ostiglia teil, 2 Angler mussten krankheitsbedingt absagen. Insgesamt waren 95 Angler aus 7 Nationen am Start.
Unsere Unterkunft in Sustinente entsprach den Erwartungen voll und kann durchaus weiterempfohlen werden. Von dort aus starteten wir ab Montag täglich zum etwa 15 km entfernten Kanal, der schwer zu befischen aber absolut geeignet und von den Italienern hervorragend präpariert worden war. Wir hatten jeden Tag einen kompletten Sektor zur Verfügung und versuchten, Besonderheiten herauszufinden und offenbar Negatives auszuschließen. Die Palette der zu fangenden Fische erstreckte sich von meist kleineren Karpfen über Brassen, Skimmer, Güstern, Katzenwelse, Zandern, vereinzelten Rotaugen bis hin zu zahlreichen Ukels. Einzig Aale und Waller (europäische Welse) waren nicht erlaubt und mussten sofort zurückgesetzt werden. Es gab einige gute Erkenntnisse, aber an den beiden Wettkampftagen sollte es doch noch ganz anders kommen. Plötzlich waren Meeräschen auf der Strecke und es wurden Katzenwels bis zu 5 kg gefangen, die sich zuvor zumindest bei uns nicht hatten blicken lassen. Trotzdem erreichten wir mit der Pose am ersten Tag gute Ergebnisse. Michael Stelzle und Harry Seifert mit jeweils einer 3 und 6,5 kg, ich mit einer 4 und mehr als 7,7 kg, Philipp Arnold mit einer 5 und etwas mehr als 4 kg und Heinz Grouls mit einer 6 und knappen 4 kg. Bei den Nationalteams führten die Engländer, 15 Punkte vor uns und wir lagen wiederum mit jeweils 6 Punkten vor den Italienern und den Belgiern. Bei den Regional-Teams lag die Harzer Truppe auf Rang 4, die Mannschaft um Pam und Wolle auf Platz 6, die Mixed-Teams mit deutscher Beteiligung ganz am Ende des Felds. Der Samstag mit der Feederrute brachte dann aber nochmals Bewegung in die Sache. Mit dem einzigen deutschen Sektorensieg und Höchstfang an beiden Tagen errang Michael Stelzle nicht nur den Titel des "Master of Feeder", sondern katapultierte sich auch noch auf Rang 2 in der Gesamtwertung. Herzlichen Glückwunsch zu dieser starken Leistung.
Diese Einzelwertung gewann mit zwei Sektorensiegen der Engländer Ian Jones, sein Landsmann Graeme Aggar belegte Platz 3. Schließlich konnte auch das Nationalteam mit Harry Seifert, Michael Kreutz, Lutz Haarstrich, Ingo Macke und mir den zweiten Platz erfolgreich verteidigen (78 Punkte). Die Engländer gewannen souverän mit 51 Punkten, Dritter wurden die Gastgeber mit 87 Punkten. Ebenfalls auf Rang 2 landete unser Regional-Team Germany 2 (Heinz Grouls, Sascha Krüger, Patrick Lohoff, Philipp Heitmüller und Denis Zopf) nach einem hervorragenden Feeder-Tag (87 Punkte). Der undankbare 4. Platz ging an das Team Germany 1 mit 100 Punkten. Wie bereits am Barbeque-Abend am Mittwoch ließ auch das Menü am Galaabend keine Wünsche offen. Trotzdem gab es reichlich Diskussionen und auch Ärger, der größtenteils durch eine bessere Vorbereitung seitens des Veranstalters hätte vermieden werden können. Das allergrößte Problem war die Kommunikation, üblicherweise wird in solch einem gemischten Haufen Englisch gesprochen. Nur hatten die Ausrichter nicht eine einzige Person, die Englisch sprach und keiner der Teilnehmer sprach Italienisch, schon eine interessante Ausgangslage! Es geht einfach nicht, dass den Mannschaftsführern schon beim Betreten des Saals die fertige "Auslosung" in die Hand gedrückt wird. Die daraufhin improvisierte händische Ziehung der Startplätze zog sich dann bis kurz vor Mitternacht hin. Am Wasser dann immer wieder Diskussionen, da manche Sektorenleiter offenbar keine Ahnung von den erlaubten Köder- und Futtermengen hatten. Und die Ergebnislisten wiesen unglaublich viele Fehler auf. So war das zweitplatzierte deutsche Regional-Team bei gleicher Platzziffer hinter einer italienischen Mannschaft mit weniger Gewicht auf Rang 3 gelistet. Genau 49 Teilnehmer waren ebenfalls bei Platzziffern-Gleichheit vom Gewicht her falsch positioniert.
Aber was soll's, irgendwie schön war's trotzdem!
Ludwig Fröschl, 1. Vorsitzender
European Police Fishing Championships 2024
from the 20th – 21th September in Ghent/Belgium on the Watersportbaan and the Sea Canal Ghent - Terneuzen
Die Polizeisportfischer Vereinigung Deutschland 2002 e.V. (PSVD) nahm in diesem Jahr mit 17 Teilnehmern, aufgeteilt in 5 Angler der Nationalmannschaft und den anderen Teilnehmern, welche in sogenannten Regionalteams starten, an dieser Veranstaltung teil.
Die größte Herausforderung welche zu bewältigen war, dass in 2 völlig unterschiedlichen Gewässern mit unterschiedlichen Angelarten gefischt werden musste.
Zum ersten die Watersportbaan in der Stadt Gent, ein fast überall gleich tiefer Ruderkanal. An diesem stehenden Gewässer musste mit einer tragenden Pose geangelt werden. Der Ruderkanal ist wegen seines guten Fischbestandes und der vielen Wettbewerbe, die dort stattfinden, auch international sehr bekannt.
Zum zweiten der Seekanal zwischen Terneuzen an der Nordsee und dem Hafen der Stadt Gent. Es handelt sich um eine ca. 20 km lange und oft mehr als 300 m breite Seestrasse mit sehr viel Schiffsverkehr, und da waren richtig große Seeschiffe dabei. Dieser Kanal ist zwischen 4 und 16 m tief und durfte nur mit der Feederrute befischt werden. Nur ein paar wenige Regeln waren zwingend einzuhalten. Zuerst musste ein Free-Running-Rig verwendet werden, der Abstand zwischen Feederkorb und Haken musste mindestens 50 cm betragen und das Futter durfte nur per Feederkorb eingebracht werden. Hier waren, entgegen der Regelung im Ruderkanal, die Mücken in jeglicher Form verboten.
Alle deutschen Teilnehmer waren schon am Sonntag vor dem eigentlichen Wettbewerb angereist. Das hat zwei wichtige Gründe. Zum einen will jeder die Gewässer kennen lernen und man trifft die internationalen Freunde persönlich wieder, was meist mit gemeinsamen Getränken am Abend gefeiert wird. Wir konnten nach einem zuvor festgelegten Plan jedes Gewässer ab Montag 2-mal befischen. Als Haupterkenntnis konnte festgestellt werden, dass die unterschiedlichen Gewässer-abschnitte sogar innerhalb der abgesteckten Sektoren sehr unterschiedlich waren und veränderte Methoden verlangten: Die Wahl der zu beangelnden Bahn/Entfernung war ausschlaggebend! Zum anderen, dass sich die Fische in dieser Woche wirklich zickig anstellten und große Brassen im Kanal mit Abwesenheit glänzten. Weiter konnten wir feststellen, dass die Fische in diesem Bereich von Belgien sehr hakenscheu sind und nur auf kleinste Köder anbissen.
Einzig das Wetter war kein Grund zu meckern.
Der erste Wettkampftag zeigte genau das. Große Gewichte wurden dort gefangen, wo in der Woche keine Fische waren und umgekehrt. So wurden am Ruderkanal von fast 30 kg bis 3 Kg viele sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Es gab Plätze wo große Brassen wie gestapelt anzutreffen waren und andere Angler in Sichtweite jedes kleine Rotauge suchen mussten. Im Seekanal brachen die Gewichte noch einmal ein und jeder Fisch musste erkämpft werden. Auch hier gab es zwischen 7 kg und wenigen hundert Gramm alles. Das deutsche Team, bis auf Franz Tischler, mit seiner 1 im Sektor, schnitt im Gesamten eher durchschnittlich ab. Kopf hängen lassen war aber nicht, sondern spornte alle noch einmal an die Ergebnisse am 2. Tag zu verbessern.
Trotz der Anstrengungen spielten die Fische nicht so wie gewünscht mit. Im Ruderkanal wurde wieder sehr unterschiedlich gefangen. Gewicht von 13 kg bis zu Gewichten von unter 2000 gr wurden erzielt. Als die beste Methode stellte sich hier die 13 m Bahn, mit Posengewichten um ein Gramm, einem Haken der Größe 20 und überaus feinen Vorfächern mit 3 großen Mücken als Köder heraus. Wenig Futter und viel Terre de Somme schwarz mit viel Mücken brachten die Fische zum Platz.
Auf der Kurzen Bahn so um die 6 m, mit vielen kleinen Rotaugen und Skimmern, konnten allerdings auch Gewichte von bis zu 6000 gr erzielt werden. Im Seekanal war es gleich schlecht wie am Tag zuvor und der Sektor C ließ einige Angler verzweifeln und mit Gewichten von unter 1000 gr zur Waage kommen.
Am Samstagabend baten die Veranstalter zu dem traditionellen Galaabend mit Paella-Livecocking. Bei der Siegerehrung stellte sich heraus, dass die Nationalmannschaft von Belgien ihren Heimvorteil gnadenlos ausgenutzt hatte und verdient die Mannschaftswertung gewonnen und Europameister der Polizeiangler wurde. Die deutsche Nationalmannschaft konnte noch den 3. Platz erzielen. Das Regionalteam Deutschland 1 erzielte in der Wertung der Regionalteams nach famoser Aufholjagd auch einen, der begehrten Treppchenplätze und wurde 3.
Ganz besonders freuen wir uns für unseren Franz Tischler, der konnte nach seinem Sektorensieg vom ersten Tag einen dritten Platz im Sektor an der Watersportbaan folgen lassen und wurde verdienter 2. Gesamtsieger und Vize-Europameister 2024 in der Einzelwertung. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern.